Herr Schmitt: „Die Chemie spielt bei fast allem in unserem Leben eine Rolle“
Seine coolen T-Shirts sind fast schon legendär – nun hat sich Chemie- und Bio-Lehrer Dr. Sebastian Schmitt auch den „Blattsalat“-Fragen von Lennox Fürstenwerth gestellt.
Sagen Sie mal, Herr Schmitt, wie beschreiben Sie sich in drei Worten?
Ich bin wissenschaftsbegeistert, wissbegierig sowie auch gesellig (schmunzelt).
Sie haben einige Themen und Fachrichtungen studiert, welche waren es?
Nach dem Abitur wusste ich nicht was ich genau studieren sollte (schmunzelt). Zunächst habe ich dann Diplom-Chemie und nebenbei Chemie und Biologie auf Lehramt studiert. Im Laufe dieser Zeit habe ich mich immer mehr für die Biologie interessiert und daher vom Lehramt auf Diplom-Biologie gewechselt – und anschließend mehrere Jahre in der biomedizinischen Forschung gearbeitet.
Warum sind Sie zum Lehramt zurückgekehrt, da sie ja schon einen guten Job hatten
Während meines Studiums habe ich bereits an der Universität gelehrt und zudem Schülerpraktikanten und Studenten bis hin zu Doktoranden betreut. An einer Schule für Medizinisch-Technische Assistenten habe ich auch gearbeitet und dies gefiel mir so gut, dass ich dachte: „Ich werde jetzt doch Lehrer“.
Bereuen Sie die ganzen Studiengänge – oder sagen Sie: Es hat sich gelohnt?
Nein, bereuen auf keinen Fall. Dabei konnte ich viel mitnehmen fürs Leben, auch für mich. Jetzt bin ich aber zufrieden, hier an der Schule zu sein.
Was ist für Sie das Beste an der Chemie?
Das eigentlich Spannende ist, dass bei allem, mit dem wir im Alltag zu tun haben, irgendwo auch die Chemie eine große Rolle spielt. Heutzutage kann man sich ein Leben ohne Chemie nicht mehr vorstellen. Überall kommt sie vor – von der Kleidung bis hin zu den Lebensmitteln und Geräten..
Ist es daher heutzutage wichtig, weiterhin Chemie an einer Schule zu unterrichten?
Ja, natürlich. Vor allem für Schüler, die in die Wissenschaft einsteigen wollen. Selbst wenn man beispielsweise später für die Politik Entscheidungen trifft, etwa wie Moment beim Thema „Energienutzung“, müssen Grundkenntnisse aus der Wissenschaft vorhanden sein.
Waren sie ein Musterschüler oder eher ein mittelmäßiger Schüler?
Hm (überlegt) … In manchen Fächern wie Musik und Kunst war ich nicht so gut, dafür hatte ich meine Stärken im naturwissenschaftlichen Bereich.
Was würden Sie heute machen, wenn Sie nicht Lehramt studiert hätten?
Wenn ich nicht Lehrer wäre, dann würde ich immer noch in der Forschung arbeiten.
Kochen Sie für sich selber – oder bestellen Sie eher?Bestellen tue ich selten, ich bin ein Fan vom Kochen, dies tue ich mit Leidenschaft. So kommen meine Lieblingsessen auf den Tisch, vor allem alles Asiatisches. Ich koche nicht nur, sondern backe auch. Ich werde manchmal gefragt, warum ich backe und koche. Da gibt es nur eine Antwort: Es macht mir Spaß, meine eigenen Gerichte zu würzen.
Haben Sie zur Schulzeit auch mal an einem Schüleraustausch teilgenommen?
Ich war früher an einer der beiden Schulen in Niedersachsen, an denen man Japanisch lernen konnte. Naja, eigentlich war ich nur an dieser Schule, weil ich da einen Austausch nach Japan machen konnte – und da habe ich auch die japanische Küche für mich entdeckt. Es war auch super spannend, die ganze Kultur kennen zu lernen. Ich habe bei einer Gastfamilie gewohnt und habe das Familienleben in Japan erlebt. Und wenn ich ehrlich bin, insgesamt hat man während des Austausches auch unsere eigenen Lehrer besser kennen gelernt – und auch insgesamt das Schulleben.
Womit können Schüler Sie nerven?
Wenn Schüler*innen nicht das machen, was sie machen sollen, beziehungsweise machen könnten – vor allem im Chemieunterricht. Es geht ja gerade in dem Fach um die Sicherheit bei Experimenten und darum, dass ich mich auf die Schüler*innen verlassen kann. Ebenso finde ich es schade, wenn Schüler*innen unter ihren Möglichkeiten bleiben und nicht zeigen, was sie können.
Haben Sie noch weitere Lebensziele?
Auf die Schule bezogen kann ich sagen, dass ich hier an unserer Schule noch mehr bewegen sowie mehr junge Leute dazu bringen möchte, die naturwissenschaftlichen Fächer besser kennenzulernen.